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Im AgenturCampBlog findest du Beiträge zu allen Themen rund um deine Agentur.
Ein  besonderer Fokus liegt auf folgenden Themen:


Gemeinwohl und Agenturgeschäft.
Wie geht das zusammen?

Interview mit Malte und Sören Riechmann von visuellverstehen

Die norddeutsche Agentur visuellverstehen hat mit einer auf der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) basierenden Bilanzierung ihre Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt geprüft. Wir haben die Geschäftsführer Malte und Sören Riechmann zu den Beweggründen, den Ergebnissen und dem Nutzen für die Agentur befragt – auch geschäftlich.

Für alle, die euch nicht kennen: Könnt ihr visuellverstehen einmal vorstellen? Wir sind eine inhabergeführte Branding- und Digitalagentur, die in den letzten neun Jahren kontinuierlich gewachsen ist.

„Seit unserer Gründung versuchen wir Soziales, Ökologisches und Ökonomisches in Balance zu halten. Wir haben als Team neue Wege beschritten, uns quer gestellt und festgefahrene Strukturen aufgebrochen.“ 

Als knapp 30-köpfiges Team bieten wir individuelle Lösungen für viele Bereiche der Unternehmenskommunikation an. Wir sind eine wertebasierte, interdisziplinär aufgestellte Agentur, die mit nachhaltigen Entscheidungen, gemeinschaftlichem Enthusiasmus und bedingungslosem Qualitätsstreben Menschen begeistert und inspiriert. Wir legen großen Wert auf ein heterogenes Team, das homogen zusammenarbeitet. Unser Leistungsspektrum reicht dabei von Branding über SEO bis hin zu Webanwendungen.


Was bedeutet GWÖ-Bilanzierung und warum habt ihr euch dafür entschieden? „Gemeinwohl-Ökonomie“ (GWÖ) bezeichnet ein Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden Werten aufgebaut ist. Sie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Mehr dazu unter web.ecogood.org

Nach einem öffentlichem GWÖ-Vortrag in der Uni Flensburg und einer Session bei unserem Open Friday haben wir uns für die Bilanzierung entschieden. Für uns war dabei vor allem der interne und externe Blick auf unser bisheriges Handeln sowie eine erprobte Methode entscheidend.

Über gut sechs Monate haben wir interne Workshops zu Themen wie Solidarität, Menschenwürde und ökologischer Nachhaltigkeit durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im GWÖ-Bericht festgehalten. Dieser wurde extern geprüft. Ebenso gab es mit dem GWÖ-Auditor Gespräche mit der Geschäftsführung und einzelnen Mitarbeiter*innen. Anschließend wurde das Testat mit sehr zufriedenstellenden 405 Punkten digital ausgehändigt. Wir konnten vor allem bei unserem Umgang mit Mitarbeitenden und unserer ethischen sowie sozialen Haltung zu Geldmitteln punkten.

Was hat der Prozess bei euch ausgelöst? Da gibt es natürlich mehrere Aspekte zu erwähnen. Wir konnten aus jedem Themenfeld Denkanstöße und Aufgaben mitnehmen. Es gab kleinere Baustellen, die sofort geschlossen wurden und weiterführende Gedanken, welche wir für die Zukunft mitnehmen. Da ist z. B. der weitere Ausbau einer Beteiligung von Mitarbeitenden zu nennen. Ebenso der Wunsch nach mehr ökologischer Fortbildung sowie weiterer Transparenz mit kritischen Daten (z. B. Lohnkosten). Ebenso arbeiten wir weiter daran, auf Wunsch, die definierte Wochenarbeitszeit zu verringern.

Außerdem schweißt solch ein Prozess weiter zusammen. Es ist wichtig und gut, dass wir als Firma die Möglichkeit haben, über uns und unsere Umwelt nachzudenken und beides sukzessive verbessern. Das stärkt die Arbeitsatmosphäre und Mitarbeitenden-Bindung.

„Unser größtes Bestreben ist es, dass sich die Menschen bei und mit visuellverstehen wohlfühlen.“ 

Zusätzlich haben wir den Prozess in unserem Blog begleitet und konnten auch andere Personen sowie Unternehmen inspirieren. Wir werden uns nicht auf den positiven Ergebnissen der GWÖ-Bilanzierung ausruhen, sondern gemäß unseren Werten gemeinsam mit Mitarbeitenden, Kund*innen und Lieferant*innen weiter vorangehen. Wir sind auf dem Weg zu einem nachhaltigen, fairen und bewussten Umgang mit den Ressourcen, die am Ende zählen: Mensch und Natur.

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Wie nutzt ihr das Ergebnis für eure Kommunikation?
 Zum anderen gibt es seit September unser Ergebnis in komprimierter und aufbereiteter Form als Gemeinwohl-Magazin. Das Magazin ist uns wichtiger als die Punktzahl. Es verdeutlich auf 48 Seiten wie wir als Unternehmen ticken und wofür wir stehen. Es hilft uns dabei, die passenden Kund*innen anzusprechen und ist ein gutes Kommunikationswerkzeug beim passgenauen Recruiting. Unser Gemeinwohl-Magazin gibt es als PDF-Download oder per Post. Wir würden uns freuen, wenn unser Magazin Anstöße zum neuen Wirtschaften bietet und blicken einem Austausch zu diesen Themen positiv entgegen.

visuellverstehen.de/haltung/gemeinwohl


Gab es auch Dinge, die euch gestört haben?
 Ja, auch die gab es. Manche Fragestellungen passten nicht zu uns und waren daher schwer zu beantworten. Auch das eigene Einordnen der Antworten ergibt natürlich vorerst subjektive Ergebnisse. Manche Fragen bleiben dabei unbeantwortet. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass neben der Arbeitszeit auch einige Kosten für solch eine Bilanzierung anfallen.

Kannst du trotzdem die GWÖ-Bilanzierung anderen Agenturen empfehlen? Wir haben bei visuellverstehen auch noch andere Zusammenkünfte und entscheiden die meisten Themen nahezu basisdemokratisch, daher waren alle offen für diesen Prozess. Das hat sicherlich geholfen. Ich kann auf jeden Fall empfehlen, dass man sich gemeinschaftlich über zukunftsweisende Themen Gedanken macht. Das machen wir seit Gründung und werden wir zukünftig – trotz Wachstum und neuer Organisationsformen – nicht verändern.

Für uns war die GWÖ-Bilanzierung dabei eine gute Methode. Wir blicken einem weiteren Austausch zu diesen Themen freudig entgegen, einfach Kontakt aufnehmen:

Sören Riechmann
soeren.riechmann@visuellverstehen.de
0461 1506536-10

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