Habt ihr ein Standardvorgehen, wenn ihr mit neuen Kunden arbeitet? Ja, wir haben ein eigenes Vorgehensmodell „Track-Think-Make“, das wir in Projekte mitbringen oder auf vorhandene Modelle des Kunden adaptieren. In der Track-Phase analysieren wir den Status-quo im Unternehmen, Zielgruppen, Marktumfeld und Ziele. Anschließend entwickeln wir in der Think-Phase Vision, Strategie und das technische Konzept, bevor wir in der Make-Phase mit der Umsetzung beginnen
Gibt es bei euch favorisierte Methoden-Tools für Kollaboration? Wir nutzen einen Standard und den bringen wir auch fast immer in die Projekte mit: Das sind die Systeme Jira und Confluence, intern verwenden wir Microsoft Teams. Wir können die Kunden in einer Instanz in Jira, Confluence und Teams reinnehmen – auch mit einem vordefinierten Vorgehensmodell. Das nutzen viele Kunden, aber es gibt auch diejenigen, die ihr eigenes Ticketsystem nutzen wollen oder Tools wie Teams aus Sicherheitsgründen nicht verwenden können
Was sind für dich in diesen Prozessen die größten Herausforderungen? Die Herausforderungen sind ganz klar kultureller und strategischer Natur. Einige Kunden schaffen es aufgrund ihrer Entscheidungskultur nicht, agil zu arbeiten. Bei Scrum gibt es zum Beispiel einen Product Owner, der entscheiden können muss. Wenn dieser Product Owner nun aus einem Gremium von sieben Managern bestehen soll, kann das nicht funktionieren.
Es braucht also ein übergreifendes Konzept für die Zusammenarbeit? Ja – und wir lieben Kunden, bei denen die Entscheider das auch so reflektieren. Wo steht die Agentur und wo stehen die eigenen Teams? Wer sind die Akteure im Projekt und wie nehmen sie ihre Rollen wahr? Was passiert da wirklich in der Zusammenarbeit? Wenn man eine Diskussion auf Metaebene führen kann, ist es unheimlich hilfreich.