Agenturen im Herbst 2021//
Nachgefragt bei: Zeppelin Group
Interview mit Daniel Gufler, Zeppelin Group
Wo stehen die Agenturen nach 1,5 Jahren Corona? Was hat sich verändert? Wo liegen die Herausforderungen? Wie und wo wird aktuell und in Zukunft zusammengearbeitet? Als Standortbestimmung und Stimmungsbild vor dem nächsten AgenturCamp in Leipzig haben wir mehreren Agenturen genau diese Fragen gestellt. Die spannenden Antworten lest ihr hier von Zeppelin Group, Meran. https://www.zeppelin-group.com/
Für alle, die euch nicht kennen: Was macht Zeppelin Group? Wir sind 65 Zeppelinos in Meran und begeistert von dem, was wir tun. Dieses Gefühl wollen wir auch weitergeben. Unser Ding ist Growth Marketing. Wir verzichten auf starre Media-Budgets, nutzen verschiedenste Kanäle entlang der gesamten Customer Journey und machen unsere Kunden selbst zum Experten. Generell gilt, weg von Silos, weg von Tunnel-Denken und ausgetretenen Pfaden.
Was ist bei euch nach 1,5 Jahren Corona konkret anders? Die Umstellung auf hybrides Arbeiten war bei uns bereits vor Corona im Gange. Mobile Geräte waren im Einsatz, ebenso unser Scrum-Ansatz und Tools wie Teams, Jira oder Miro. Der Wechsel ins Homeoffice klappte relativ reibungslos, es gab keine einschneidenden Veränderungen. Lediglich die Büropräsenz hat etwas abgenommen. Die meisten kommen aber nach wie vor viel und gern ins Office, denn nichts kann den Face-to-Face-Austausch, die Synergien und Good Vibrations im Team ersetzen.
„Was Eigenverantwortung, Produktivität und Kreativität
angeht, sind wir noch einmal
ein Stück über uns hinausgewachsen“
Womit seid ihr ganz besonders zufrieden? Worauf seid ihr stolz? Ganz klar auf unser Team! Jede/r Einzelne hat Großes geleistet und das Beste aus der Situation gemacht. Kids am Schreibtisch, Corona-Lagerkoller und immer neue Einschränkungen… Herausforderungen gab es genug, aber ebenso viele gute Lösungen. Was Eigenverantwortung, Produktivität und Kreativität angeht, sind wir noch einmal ein Stück über uns hinausgewachsen. Und wir sind trotz Distanz weiter zusammengewachsen.
DasAgenturCamp 34OST Zukunft. Zusammen. Machen.
Welche Fragen beschäftigen euch derzeit? Womit seid ihr noch nicht zufrieden? Noch nicht ganz zufrieden sind wir mit hybriden Meetings, bei denen ein Teil der Gruppe anwesend und ein Teil zugeschaltet ist. Hier arbeiten wir an einer Lösung, die alle Teilnehmenden noch näher zusammenbringt. Dass wir die Möglichkeit, teilweise im Homeoffice zu arbeiten, beibehalten möchten, steht für uns fest. Wir sind uns aber sicher, dass Teammeetings vor Ort unersetzlich sind und die Kommunikation dort wesentlich besser fließt.
Was uns ebenfalls beschäftigt, ist eine neue Form der Zusammenarbeit, in der wir den Kunden aktiv miteinbeziehen. Wir sind überzeugt, dass ein Wissenstransfer stattfinden muss, damit Kunden autonomer werden und nachhaltig digital wachsen können. Und genau das ist das Ziel unseres Growth-Ansatzes. Dabei setzen wir auf volle Transparenz. Beispiel: eCommerce. Hier arbeiten wir auf den Konten unserer Kunden und tauschen uns regelmäßig mit ihnen aus, sodass das gesammelte Knowhow bei ihnen bleibt. Unsere Kunden wirken mit, lernen mit und werden so selbst zu digitalen Experten.
„… ein Wissenstransfer muss stattfinden,
damit Kunden autonomer werden und
nachhaltig digital wachsen können.“
Fast alle Agenturen arbeiten hybrid. Wie sieht das bei euch konkret aus? Wohin geht die Entwicklung? Unser Office stand bis auf wenige Wochen als Arbeitsort offen. Einige sind nach dem Lockdown sofort zurückgekehrt, andere waren noch für eine Weile im Homeoffice. Das hybride Modell haben wir beibehalten: Es steht jedem frei, an zwei bis drei Tagen die Woche von Zuhause aus zu arbeiten. Dieser Mix – nach individueller Präferenz – ist für uns ein Modell mit Zukunft. Kundenmeetings finden seit Corona vermehrt per Videocall statt. Die laufende Kommunikation spielt sich fast ausschließlich auf Teams, Miro oder Jira ab. Das kann den direkten Kontakt nie ganz ersetzen, ist aber zeitsparend und effizient.
Die Mitarbeiterzufriedenheit hat sich bei vielen Agenturen eher negativ entwickelt. Wie ist das bei euch? Wie hat sich die Fluktuation entwickelt? Das können wir glücklicherweise nicht bestätigen. Unsere Teamgröße ist konstant geblieben und es gab keine größeren Wechsel. Es stimmt, dass es anfangs Unsicherheiten gab, die der völlig neuen Situation geschuldet waren. Der Austausch im Team fehlte, die Unternehmenskultur blieb ein wenig auf der Strecke, aber insgesamt ist unser Zeppelin-Herz dasselbe geblieben. Und es wird auch weiterhin für die digitale Welt, für inspirierende Projekte, Herausforderungen und viel gute Stimmung schlagen.