Spiel als Arbeitsprinzip:
Zeit für einen Paradigmenwechsel
in der Agenturwelt
Ein Blogbeitrag von Pia Pötting
„Hey, willst du mit mir spielen?“
Wohin führt uns unser Spiel?
Welche Rollen übernehmen wir?
Wer möchten wir heute sein?
Machen wir eine Zeitreise zurück in unsere Kindheit, an den Ort, an dem das Spielen so mühelos war. Wo „Zeit zum Spielen“ der Höhepunkt des Tages war und jegliche Sorgen verflogen: Hunger, Durst, Zeitdruck, Erschöpfung, Kälte und sogar die mahnenden Worte von zu Hause. „Komm pünktlich zurück und achte darauf, dass deine Hose sauber bleibt.“ Doch das war nebensächlich, denn nichts bereitete so viel Freude wie das Spiel. Selbst ein kleiner Riss in der Hose löste keine echte Reue aus. Denn das Erlebte beim Spielen war jeden Moment wert.
Wie war deine Zeitreise?
Bist du überhaupt bereit zurückzukehren?
Ehrlich gesagt, ich nicht.
Denn das, was wir in unserer hochorganisierten Agenturwelt täglich erleben, fühlt sich anders an. Wir sind stolz darauf, alles unter Kontrolle zu haben, und haben uns dabei zwischen großartigen Tools und Methoden für Projektmanagement, Design Thinking, Workflow, Ideation, Team-Building, interne und externe Kommunikation, KPIs, Video-Konferenzen, TimeBoxing und vor allem der Gestaltung unserer Me-Time verstrickt. Am Ende des Tages sind wir erschöpft und betrachten die Ergebnisse mit einer gewissen Ernüchterung. Nichts Neues, nichts Aufregendes, alles schon gesehen. Wo ist das „out-of-the-box-thinking“ geblieben? Wir überlegen, wie wir das Team am nächsten Tag mehr in die kreative und selbstorganisierte Arbeit einbinden können. Muss wirklich noch ein weiteres Tool her?
Bitte nicht.
Lasst uns einfach spielen.
Denn Spielen ist wie Arbeiten – es fühlt sich nur nicht so an und bringt überraschendere Ergebnisse.
Wann fangen wir an?